Fischer

Fischer Martin

Die Linie der Familie Fischer in Briedel geht auf den am 20.5.1621 in Ellenz geborenen Richard Fischer, der um 1643 in Briedel die Gertrud Mais heiratet zurück. Eltern des Richard sind Bechthold Fischer und seiner Frau Catharina, sie haben 5 Kinder. In etwa der gleichen Zeitspanne lassen noch ein Gerhard Fischer mit Ehefrau Margarethe und ein Jakob Fischer mit Ehefrau Margarethe Kinder in Ellenz taufen. Ob die Fischers schon lange in Ellenz ansässig sind oder wo sie herkommen, ist bisher unklar, da die Aufzeichnungen in den Kirchenbüchern erst zu dieser Zeit beginnen und über Eltern der obigen drei vermutlichen Brüder keine Hinweise vorliegen.

Zu gleicher Zeit taucht in den Kirchenbüchern von Zell der am 13.8.1614 in Ellenz geborene Bruder Peter Fischer erstmalig auf,  von dessen Nachkommen ab 1680 wiederum einige nach Briedel umsiedeln.

Richard Fischer stirbt 1663 und in der Steuerliste von 1667 sind die Erben Fischer unter den Auswärtigen steuerpflichtigen Grundbesitzern mit 3 Albus aufgeführt. Sein Sohn Georg ist Schmied. Er und sein Cousin Balthasar Fischer aus Zell sind 1702 die einzigen Fischer auf den Steuerlisten.

Ein Johann Fischer ist von 1769-1771 Pächter der Schröterei in Briedel.

In der Häuserliste von 1784 werden der Jakob Fischer der Ältere und der Johann Fischer der Ältere mit je einem Haus im Wert von 300 Thaler, das ist im oberen Wertbereich, aufgeführt. Jakob Fischer der Jüngere hat ein Haus im Wert von 200 Thaler und Hubert Fischer ein Wohnhäußgen zu 70 Thaler.

In der für die französichen Revolutionstruppen 1796 erstellten Einwohnerliste "behuf der Vertheilung des gezwungenen Anlehens" werden der Robert Fischer, Schneider, der Jakob Fischer sen., und der Johann Fischer jun. kräftig zur Zahlung herangezogen.

Die Fischers haben sich überwiegend auf die Rottwirtschaft mit Ackerbau und den Weinbau gestützt. Im öffentlichen politischen Leben sind sie bis zum Ende des 19. Jhd. lediglich 4 Jahre als Bürgermeister und 4 Jahre als Vorsteher, sowie 2 mal als Gerichts- und Sendschöffe verzeichnet.

In den großen Auswanderungswellen im 19. Jhd. verließen 7 Fischer-Familien mit 25 Kindern und 3 Junggesellen mit insgesamt 42 Personen ihre alte Heimat Briedel, um in der neuen Welt Fuß zu fassen.