Goeres ( Göres)
goeres-wappen......goeres

 

Als erster Goeres kommt um 1663 ein Gotthard Goeres (auch zunächst Gottfried Gerhardi genannt) aus Soerendonck in Nord-Brabant (heute Niederlande) nach Briedel. Er entstammt vermutlich einer wohlhabenden Weinhändlerfamilie. Er ehelicht hier in Briedel am 4.2.1664 die Christina Lorentz, Tochter des Johann Lorentz und Enkelin bzw. Urenkelin der Briedeler Schultheissen Jacob Lorentz und Friedrich Niesen.

Die Verbindungen zu seiner Heimat scheinen noch lange eng gewesen zu sein, denn die Tochter Margarethe heiratet um 1687 den gleichfalls aus Brabant (Ort bisher nicht bekannt) stammenden Christian Henrichs und der Sohn Johann  heiratet 1699 die Johanna Hagelstein, Tochter des aus Hombourg in Brabant (Nähe Eupen) stammenden Faßschröters Wilhelm Hagelstein.

Für das Jahr 1689 ist Gotthard als Gerichtsschöffe nachgewiesen, was sicherlich dem Einfluss der Familie seiner Frau zu verdanken ist. Aber erst rund hundert Jahre später verfestigt sich die politische Position der Familie als mit dem Johann Goeres ab 1767 der Gemeindevorsteher und Bürgermeister gestellt wird. Dieser funigert um 1753 auch als Notar und gehörte nach den Häuserlisten von 1784 zu den reichsten Bürgern der Gemeinde. Auch mit Johann Baptist Goeres stellte die Familie von 1784 bis zum Untergang des Trierer Kurstaates den Schultheiss von Briedel. Danach bis zu seinem Tode war er in faktisch gleicher Funktion Mairie (Bürgermeister) unter der französischen Besatzung.

Weinbau, Ackerbau und Rottwirtschaft waren zunächst die Haupterwerbsquellen der Familie.
Im 19. Jahrhundert baute ein Familienzweig ein Sägewerk (Im Wallgraben) auf, ein anderer wurde Hotelier (Hotel Goeres) und ein dritter betrieb eine Holz- und Weinküferei. Der Weinbau blieb dabei jedoch stets als Haupt- wie auch als Nebenerwerb dominant.