Deurer
(Deuren, Theuren, Diren, Düren Döhren)

 

Meine Familie Deurer stammt aus dem kleinen Moselort Bruttig, wo dem Johann Düren und seiner Ehefrau Barbara im Jahre 1611 ein Sohn namens Johann getauft wurde. Dieser Johann Doeren vermählte sich mit der Margarethe Pauli und ihnen wurden 7 Kinder, darunter 1649 der Johann Reinhard geboren. Der Familienname Döhren/Düren ist im Kirchspiel Bruttig-Fankel damals sehr verbreitet.

Johann Reinhard Dühren, auch als Dühr und Deuren in den Unterlagen, heiratete 1667 die Anna Maria Croeff und lebte fortan in Mesenich, Pfarrei Senheim, wo Ihnen 9 Kinder geboren wurden. Er ist in mehreren Steuerlisten (1683 mit 16 Albus, 4 Pfennig) aufgeführt.  Vermutlich war er Müller.

Der Sohn "Nikolaus Diren  aus Messenich" ( Dören, Dühren) heiratet 1701 in der Kirche St. Johann zu Mayen die aus einer Mayfelder Müllerfamilie stammende Eulalia Fuchsbrücker. Sie lassen auch da 3 Kinder taufen. Am 14.1.1713 pachtet  "Niclaß Düren von Mesenich gebürtig" die Mühle bei St. Jost im Langenfelder Kirchspiel bei Mayen für 33 Malter Korn auf 12 Jahre. Die Übernahme der Mühle scheint nicht ganz friedlich verlaufen zu sein, denn der 91-jährige Vorgänger beschwert sich beim Kurfürsten über den Nachfolger, weil er und sein Sohn mit Weib und 8 Kindern vertrieben worden sei.

Kurz nach der Übernahme stirbt Nikolaus an "Hitzigem Fieber" und seine Wittib heiratet den Müller Johann Simon aus Boos, der die Mühle weiterführt.

Nach Ablauf des Pachtvertrages übernimmt offensichtlich Johann Simon die Mühle zu Trimbs bei Ochtendung und die Familie taucht da in den Prozeßakten mehrfach auf. "Prozess gegen Niclaß Dühren Witwe des Müllers zu St. Jost, Johannes Simonis von Trimbs jetzige Hausfrau".

Auf der Trimbser Mühle werden der Familie noch 4 Kinder geboren. Die Tochter Juliane des Nikolaus heiratet den Müller Jakob Balthasar aus Waldalgesheim an der Nahe.

Der Sohn Heinrich Diren heiratet 1705 in Kärlich, wohnt später in Ochtendung. Dessen Enkel Matthias Deuren/Theuren dann ziehts über den Rhein und er heiratet in Urbar, Kirchspiel Niederberg bei Koblenz die Gertrud Schmitt.  Dieser Sprung über die für die damalige Zeit doch große Entfernung liegt sicherlich auch darin begründet, daß die Mühle zu Trimbs dem Kloster St. Thomas gehörte, das auch größere Besitzungen in Urbar und Ehrenbreitstein hatte. Ob er im Auftrag der Grundherren tätig war oder evtl. auch weiterhin Müller, ist noch zu erforschen.

Deren Enkelin Anna Sophia Deurer vermählt sich mit dem aus Labes in Pommern stammenden, in Ehrenbreitstein beim preußischen Militär stationierten Unteroffizier Heinrich Ferdinand Schall.